Das Giebeldach – Definition und Vorteile im Überblick
Jetzt mehr über Giebeldächer und ihre typische Dachneigung erfahrenWer sich mit dem Thema Hausbau beschäftigt, wird sich über kurz oder lang mit den verschiedenen Dachformen auseinandersetzen müssen. Zu den beliebtesten Dachformen in Deutschland gehört dabei das Giebeldach. Erfahren Sie mehr über die Merkmale, die Vorteile und die typischen Neigungswinkel von Giebeldächern.
Definition Giebeldach: Was zeichnet die Dachform aus?
Häufig wird das Giebeldach auch als Satteldach bezeichnet. Per Definition handelt sich beim Giebeldach um eine Dachform, bei der zwei Dachflächen sich gegenüberstehend am Dachfirst aneinanderstoßen. Der große Vorteil dieser Dachform liegt vor allem in ihrer Flexibilität. Giebeldächer können sowohl als Pfetten- oder als Sparrendach ausgeführt werden und sind in vielen verschiedenen Dachneigungen und Traufhöhen realisierbar. Zudem kann ein Giebeldach sowohl symmetrisch mit gleichen Sparrenlängen als auch asymmetrisch ausgeführt werden.
Beispiele für Kern-Häuser mit Giebeldach
Die Vorteile von Giebeldächern
Giebeldächer bieten bei der Konstruktion zudem erhebliche Vorteile, welche vor allem den Bauherren zugutekommen. Das Konstruktionsprinzip ist im Vergleich zu anderen Dachformen sehr einfach, was die Kosten bei der Dachgestaltung und dem Dachbau gering hält. Zudem sind diese Dächer aufgrund ihrer Form sehr beständig gegen Witterung und halten auch stärkeren Winden in der Regel gut stand. Abhängig von der Höhe der Giebeldächer müssen allerdings Raumverluste im Bereich des Dachbodens in Kauf genommen werden.
Die Vorteile im Überblick
- Verhältnismäßig leichte Dachkonstruktion
- Daher geringe Kosten
- Wetterbeständigkeit
- Hohe Flexibilität
Diese Dachneigungen sind typisch für Giebeldächer
Bei einem Giebeldach gibt es viel Spielraum bei der Dachneigung. Einige Versionen haben sogar ihren eigenen Namen erhalten, weil sie typisch für bestimmte Regionen oder Baustile sind. Diese stellen wir ihnen im Folgenden vor.
Bei einer Dachneigung von 30 Grad oder weniger spricht man von einem Flachgiebeldach bzw. einem Flachsatteldach. In der Regel ist der Dachboden in einem solchen Fall als Wohnraum kaum nutzbar.
Eine Dachneigung von 45 Grad ist sehr weit verbreitet und wird auch als neudeutsches Satteldach bezeichnet. Diese Neigung bietet ausreichend Höhe für die Nutzung des Dachbodens und schafft keine zu große Höhe in diesem Bereich.
Eine Dachneigung von 62 Grad zeichnet das gotische oder altdeutsche Dach aus. In modernen Gebäuden ist diese Dachneigung nur noch selten zu finden, da die Raumhöhe des Dachbodens bei dieser starken Dachneigung enorm zunimmt und es somit zu einer deutlichen Wärme- und Energieverschwendung kommt.