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Ausbauhaus: Definition sowie Vor- und Nachteile im Überblick

Für Bauherren, die aktiv beim Hausbau mitwirken möchten

Ausbauhaus: Eine Definition

Ein Ausbauhaus ist ein Haus, bei dem der Rohbau von einer Baufirma erstellt wird, während die Bauherren den Innenausbau selbst übernehmen - entweder durch Eigenleistungen oder durch die Beauftragung qualifizierter Fachhandwerker. 

Vorteile von Ausbauhäusern

Diese Bauweise bietet die Möglichkeit, durch Eigenleistung Kosten zu sparen. Denn wer selbst mit anpackt, spart nicht nur bares Geld, sondern erhöht auch sein Eigenkapital und sichert sich damit günstigere Zinskonditionen bei der Finanzierung.  

Ein Ausbauhaus bietet die attraktive Möglichkeit, ein hohes Maß an Individualität und Eigenleistung in das Bauprojekt einzubringen. So ist man bei der Gestaltung des Innenausbaus frei und kann diesen nach den eigenen individuellen Wünschen ausführen. 

Die Bauherren erhalten ein hohes Maß an Flexibilität. So können Sie das Tempo des Innenausbaus selbst bestimmen und die Arbeiten sukzessive erledigen. 

Nachteile von Ausbauhäusern

Der Innenausbau in Eigenleistung erfordert viel Zeit und Engagement und das oft parallel zu einer Berufstätigkeit, was nicht selten zu einer längeren Bauzeit führt. 

Es sind viele verschiedene handwerkliche Fähigkeiten notwendig, um die Arbeiten fachgerecht auszuführen. Dies birgt ein hohes Risiko für Mängel. Denn ohne ausreichende Erfahrung können Fehler passieren, die später teuer werden können. 

Müssen für ein oder mehrere Gewerke eventuell notwendige Fachhandwerker beauftragt werden, erfolgt die Anfrage von Angeboten, Koordinierung sowie Abnahme in Eigenleistung.  

Eine Übersicht über die Leistungen der Hausbaufirma

Diese können je nach Vertrag abweichend sein, aber in der Regel sind die folgenden Leistungen inklusive: 

- Errichtung aller Außen- und Innenwände 

- Errichtung und Eindeckung des Daches 

- Einbau der Fenster und Außentüren 

- Wärmedämmung und Verputzung der Fassade 

- Installation der grundlegenden Versorgungsleitungen wie Wasser, Abwasser und Strom 

Welche Leistungen sind Arbeiten der Bauherren?

Auch die Eigenleistungen können je nach Vertrag abweichend sein und die folgende Aufstellung dient als grober Überblick: 

- Verlegung von Estrich und Bodenbelägen 

- Trockenbau 

- Installation von Sanitäranlagen, Heizungen und Lüftungen 

- Elektroinstallationen 

- Innenputz-/ Tapezier- und Malerarbeiten 

- Einbau von Innentüren und Treppen 

Was ist der Unterschied zu schlüsselfertig und bezugsfertig

Beim Ausbauhaus übernehmen, wie eingangs beschrieben, die Bauherren selbst den Innenausbau. Bei einem schlüsselfertigen oder bezugsfertigen Haus kümmert sich das Bauunternehmen als Generalunternehmer auch um alle Innenausbauarbeiten.  

Ein schlüsselfertiger Ausbau bedeutet, dass das Gebäude vollständig fertiggestellt ist inklusive aller erforderlichen Installationen, Innenausbau, Sanitäranlagen und Elektroinstallationen aber ohne Maler- und Tapezierarbeiten sowie Bodenbeläge. Bei einem bezugsfertigen Haus hingegen sind auch diese Leistungen inklusive.  

Viele Hausbaufirmen bieten Ihnen die Wahl: Vom Ausbauhaus über schlüsselfertig bis hin zur vollständigen Bezugsfertigkeit – je nach Budget, Zeit und handwerklichen Fähigkeiten. 

Ein Ausbauhaus bietet also eine kostengünstige und flexible Möglichkeit, ein individuelles Eigenheim zu schaffen. Mit der richtigen Planung, handwerklichem Geschick und passendem Zeitmanagement kann das Traumhaus nach den eigenen Vorstellungen gestaltet und dabei bares Geld gespart werden.