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Warum die Aufheizphase beim Hausbau so wichtig ist

Estrich richtig trocknen

Die Bedeutung der Aufheizphase: Fachgerechtes Erhitzen und Trocknen von Estrich beim Hausbau

Die Aufheizphase beim Hausbau ist ein essenzieller Schritt, bei dem der Estrich fachgerecht erhitzt und getrocknet wird. Der frisch eingebrachte Estrich enthält eine große Menge an Feuchtigkeit und muss sorgfältig getrocknet werden, um Schäden zu vermeiden. Ein zu schnelles oder ungleichmäßiges Trocknen kann zu Rissen oder anderen strukturellen Schäden führen. 

Um solche Probleme zu vermeiden, erfolgt das Aufheizen nach einem speziellen Heizplan, dem sogenannten Aufheizprotokoll. Dieses Protokoll erhöht die Temperatur schrittweise, um Dehnungserscheinungen und andere Schäden zu vermeiden. Die genauen Schritte können variieren, aber ein möglicher Ablaufplan kann wie folgend beschrieben aussehen. 

Trocknungs- und Heizphasen von Estrich: Wichtige Schritte für eine optimale Aushärtung

Trocknungsphase: Nach dem Einbau muss der Estrich zunächst erst einmal ein paar Tage ruhen. Dabei unterscheidet sich die sogenannte Mindestliegezeit je nach Art des Estrichs. 

Funktions- und Belegreifheizen: Abhängig vom Estrichtyp werden diese Heizphasen getrennt oder in einem Vorgang durchgeführt. Das Aufheizen beginnt mit einer niedrigen Vorlauftemperatur, die dann schrittweise erhöht wird, bis die maximale Temperatur erreicht ist. Diese wird für einige Tage gehalten, bis sie anschließend wieder langsam abgesenkt wird.  

Belegreife von Estrich: Prüfung der Restfeuchte für den Start der Bodenverlegung

Im Anschluss wird der Feuchtegehalt gemessen und geprüft, ob der Estrich die zulässige Restfeuchte erreicht hat. Stimmen die Werte, hat der Estrich die sogenannte Belegreife erreicht und der Bodenleger kann mit seiner Arbeit beginnen.

Luftaustausch während der Aufheizphase

Beim Aufheizen des Estrichs wird im Haus eine große Menge Feuchtigkeit freigesetzt, die aus dem Estrich stammt. Diese Feuchtigkeit muss von der Luft aufgenommen und möglichst schnell abgeführt werden. Voraussetzung hierfür ist ein regelmäßiger Luftaustausch. Die warme Luft im Haus kann bei geschlossenen Fenstern die Baufeuchte bestens ausnehmen. Beim Lüften strömt die warme, mit Feuchte gesättigte Luft nach draußen. Frische trockene Luft strömt hinein. Nach dem Schließen der Fenster kann dann wieder die Luftsättigung beginnen. Dieser Vorgang sollte 2 bis 3 Mal täglich als Stoßlüften ohne Zuglufteinwirkung durchgeführt werden.